Entstehung

Erstes Theaterstück 1995

Franz Aigner
Claudia und Alfons Gleißner
Ernst Asenbauer, Regisseur unseres ersten Stückes

Kreativ am Werk (K.a.W.) entstand ab 1991 im Obdachlosenheim, also mitten im Lebensumkreis von Menschen, deren Leben gezeichnet ist von Entwurzelung, psychischen Ausnahmezuständen, sozialen Notlagen,  Sucht und physischen Behinderungen. Verwundete Menschen. Menschen, die nach Sinn suchen. Das Theaterstück „Jeder für sich selbst“ von Franz Aigner und Alfons Gleißner, damals Bewohner des Heimes, gab den Impuls für eine Entwicklung, die zur Theaterarbeit mit Menschen in Randsituationen führte.

Nach einigen mehrtägigen Selbsterfahrungsveranstaltungen, die uns immer wieder zur Theaterarbeit führten, wagte das Team 1995 erstmals die Erarbeitung eines abendfüllenden Theaterstücks, das auch  im Vinzenzhaus der Caritas aufgeführt wurde. Ein neuntägiger Aufenthalt im Bildungshaus des Stiftes Zwettl ging der Aufführung voraus.

Die Erfahrungen des PRO 95-Projekts führten zur Gründung des Vereins Kreativ am Werk. Die Arbeit in der ersten Phase bestand in monatlichen thematischen Theater-Workshops. Im Jahr 2000 erfolgte – wieder in einer Intensivarbeitsphase im Stift Zwettl – die Produktion THE SHOW MUST GO ON, das bereits an verschiedenen Orten und Bühnen aufgeführt wurde. Nach diesem Erfolg  entwickelte die Gruppe sich kontinuierlich weiter und brachte seither jedes Jahr ein neues Stück heraus.

Seit 2003 arbeitet KAW im Proben- und Spielraum Ruckergasse in Wien Meidling.

Wir haben uns ständig neue Räume erobert oder geschaffen. Wir spielten in Frauenhäusern, in psychiatrischen Krankenhäusern, im Kloster und an anderen Orten, die Bedeutung haben. Absichtlich bauen wir Brücken zwischen Wirklichkeiten und Menschen. Parallel zu den Theaterproduktionen organisieren wir Seminare, Workshops, Theaterbesuche, Konzerte und Feste. Die Menschen, die mit uns gehen, sind nach wie vor Verwundete, die nach Auswegen suchen.