Der Rand in der Mitte

Der Rand in der Mitte

2003/2004 ist Kreativ am Werk endgültig in Meidling gelandet. Die monatlichen Improvisations-Workshops hatten wir schon im Pfarrsaal am Schedifkaplatz etabliert, aber die verschiedenen Gruppen in der Pfarre brauchten den Saal öfter und an eine kontinuierliche Arbeit war nicht zu denken. In der Ruckergasse streckten sich uns freundschaftliche Arme entgegen. Wir kamen gerne. Schon im Jänner stellten wir unsere Collage „LOST AND FOUND“ auf die Bühne (diese hatten wir zuvor beim Penzinger Herbst in der Sargfabrik schon einmal gezeigt). Aber schon gleich danach wollten wir den Bühnenraum richtig in Besitz nehmen. Unser erstes in der Ruckergasse entstandenes Stück trug den Titel DER RAND IN DER MITTE. Einer der Ausgangspunkte war, dass wir sehr genau mitverfolgten, dass eine politische Gruppe in Aspern den Bau einer Einrichtung für Obdachlose mit Aktionen verhinderte. Wir nahmen die Interviews, die Cornelia Krebs vom ORF gemacht hatte und dramatisierten einige der Zitate. Irgendwie war es unsere Geschichte: die meisten von uns waren einmal obdachlos und in einer jener Einrichtungen, die da angegriffen wurden. Das Plakat zeigt die wilden „Asperner“, die ins Feld ziehen, um ihre Gartenzwerge zu verteidigen… Der Form des „Collagentheaters“ blieben wir lange treu.